FSJ

Das Team des Metallhandwerksmuseums gibt jungen Menschen die Möglichkeit, ein spannendes Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Museum zu absolvieren.

Kultur erleben – Verantwortung übernehmen – mitgestalten

Du bist interessiert an Geschichte, Handwerk und Kultur? Du arbeitest gern mit Menschen – besonders mit Kindern und Jugendlichen? Dann bietet dir ein FSJ Kultur im Metallhandwerksmuseum Steinbach-Hallenberg die perfekte Gelegenheit, dich ein Jahr lang zu engagieren, Neues zu lernen und dich beruflich zu orientieren.

Was dich bei uns erwartet:

Im Rahmen deines FSJ wirst du Teil unseres engagierten Museumsteams und bekommst spannende Einblicke in viele Bereiche der Museumsarbeit.

Deine Aufgaben können unter anderem folgende Bereiche umfassen:

Museumspädagogik und Vermittlung: Mitwirkung bei Programmen für Kinder und Jugendliche – z. B. Schmieden, Papierschöpfen oder Projekte wie „Vom Schaf zum Pullover“ und „Vom Korn zum Brot“.
Veranstaltungsorganisation: Unterstützung bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung von Führungen, Workshops und Festen.
Sammeln, Dokumentieren und Archivieren: Mitarbeit bei der Erfassung von Museumsgut, Pflege von Sammlungen und Inventarisierung.
Öffentlichkeitsarbeit: Gestaltung von Plakaten, Einladungen, Beiträgen für Social Media und Homepage.
Projektarbeit: Möglichkeit, ein eigenes Projekt zu entwickeln und umzusetzen – z. B. in Form einer Sonderausstellung, Veranstaltung oder Publikation.

Was du bei uns lernen kannst:

Während deines FSJ im Museum kannst du viele praktische Fähigkeiten und persönliche Kompetenzen erwerben:

Grundkenntnisse in verschiedenen traditionellen Handwerkstechniken
(z. B. Schmieden, Korbflechten, Weben, Spinnen, Filzen, Papierherstellung)
Selbstständiges Arbeiten im musealen und kreativen Umfeld
Einblicke in Veranstaltungs- und Kulturmanagement
Besucherservice und Sicherheit im Umgang mit Gruppen
Erfahrungen in Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Rahmenbedingungen:

Das FSJ dauert in der Regel 12 Monate und beginnt jährlich zum 1. September.
Es richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren.
Du erhältst ein monatliches Taschengeld und wirst durch begleitende Seminare unterstützt.
Träger ist die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Thüringen (LKJ).

Interesse geweckt?

Alle weiteren Informationen zur Bewerbung und zum Ablauf findest du auf der Website von FSJ Kultur Thüringen: www.fsjkultur-thueringen.de.

Oder sprich uns direkt an:
Telefon: 036847 / 40540

Mobil: 0172 / 6837277
E-Mail:

Gestalte mit uns ein Jahr voller Ideen, Kreativität und spannender Aufgaben – wir freuen uns auf dich!

Dr. Tanja König und Paul Marr. Foto: Annett Recknagel

Berichte von Freiwilligendienstleistenden im Metallhandwerksmuseum

Paul Marr (aktueller FSJ-ler)

Im Rahmen meines Freiwilligen Sozialen Jahres im Metallhandwerksmuseum in Steinbach-Hallenberg arbeitete ich gemeinsam mit der Museumsleiterin, Frau Dr. Tanja König, an der Konzeption und Umsetzung einer Sonderausstellung zum Thema „80 Jahre Kriegsende in Steinbach-Hallenberg“.

Die Ausstellung beleuchtet das Kriegsende in meiner Heimatstadt und den dazugehörigen Ortsteilen, insbesondere die Befreiung durch die US-amerikanischen Truppen am 03. April 1945 sowie die anschließende sowjetische Besatzungszeit ab Juli 1945. Für die Recherche führten wir intensive Gespräche mit über 100 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die ihre Erlebnisse und Eindrücke aus dieser Zeit mit uns teilten. Ergänzend dazu durchforsteten wir Archive auf der Suche nach bisher unentdeckten Dokumenten und Materialien, die neue Einblicke in diese bewegende Phase der Geschichte geben könnten.

Die Ausstellung wurde am 4. April 2025 feierlich eröffnet und läuft regulär bis zum 16. Mai 2025 und verlängert bis zum 14. Juni 2025. Ergänzend dazu entsteht derzeit eine begleitende Publikation, die das Wissen über das Kriegsende und die Nachkriegszeit über den Ausstellungszeitraum hinaus zugänglich machen soll.

Besonders wichtig war uns, persönliche Schicksale sichtbar zu machen - etwa durch sogenannte „Koffergeschichten“ oder selten gezeigte Objekte wie die Uniform eines US-Piloten oder Feldpostbriefe eines US-amerikanischen Soldaten.

Im Anschluss an die Sonderausstellung arbeite ich gemeinsam mit Dr. Tanja König an der Erstellung einer begleitenden Publikation.

Ziel dieser Publikation ist es, die Inhalte der Ausstellung auch über den Ausstellungszeitraum hinaus zugänglich zu machen - für Schulen, Forschung und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Gemeinsam mit der Museumsleiterin, Frau Dr. Tanja König, trage ich dafür Zeitzeugenberichte, Archivmaterial, Ausstellungstexte und ausgewählte Objekte zusammen. Wir ergänzen diese durch weiterführende Hintergründe, historische Kontextualisierung und zusätzliche Dokumente, die in der Ausstellung aus Platzgründen nicht gezeigt werden konnten.

Besonderes Augenmerk legen wir auf eine ansprechende, verständliche Gestaltung, die sowohl wissenschaftlich fundiert als auch für eine breite Leserschaft zugänglich ist. Die Publikation soll nicht nur informieren, sondern auch einen Beitrag zur lokalen Erinnerungskultur leisten - als bleibendes Zeugnis einer bewegenden historischen Zäsur.

Die Veröffentlichung ist für Winter 2025 geplant.

Frida Beckel (01.10.2022-31.08.2023)

Meine Zeit im FSJ

In meiner 11-monatigen FSJ-Zeit hier im Metallhandwerksmuseum Steinbach-Hallenberg habe ich viel gelernt, über mich und über das Berufsleben. Egal ob Kreativ sein in der Museumspädagogik oder Vorbereitungen für diverse Veranstaltungen, ich hatte immer Spaß daran. Die Arbeit ist sehr vielseitig: vom Brot backen mit Kindern über die Gestaltung von Werbeplakaten bis hin zur Mitwirkung bei Veranstaltungen, wie dem Museumstag – kein Tag ist wie der andere und immer wieder gibt es neue Dinge zu erproben und zu erlernen. Ich persönlich kann es wirklich jedem/r empfehlen, welche/r noch unsicher ist, was man nach der Schule im Leben machen möchte. Auch eigene Ideen für Projekte werden gefördert und unterstützt.

Man lernt viele neue und freundliche Leute kennen, viele neue Eindrücke und viel neues Wissen.

Frida hat als eigenes Projekt in ihrem Freiwilligendienst ein Buch mit dem Titel "Alchemie des Gartens. Heilpflanzen und deren Wirkung aus dem Bauerngarten des Metallhandwerksmuseums Steinbach-Hallenberg" geschrieben. Während ihrer Zeit im Museum hat sich Frida den Heilpflanzen des Bauerngartens gewidmet und deren Bedeutung, Anwendungsgebiete und Rezepte aufgeschrieben. Daraus entstand zunächst das Projekt „Aufgüsse, Kompressen und Tinkturen – der Nutzen der Heilpflanzen im Bauerngarten des Metallhandwerksmuseums“, für das sie im Wettbewerb „Tatort Kultur“ der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Thüringen (LKJ) ausgezeichnet wurde. Das Preisgeld von 500,00 Euro floss dann wie geplant in ein 90-seitiges Buch, das nun vorliegt und 36 Heilpflanzen genau beschreibt.

Das Buch „Alchemie des Gartens. Heilpflanzen und deren Wirkung aus dem Bauerngarten des Metallhandwerksmuseums Steinbach-Hallenberg“ gibt es in der Tourist-Information Steinbach-Hallenberg für 9,90 € zu kaufen.

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